Alea ist ein lateinisches Wort, das Würfel oder – im übertragenen Sinne – Chance bedeutet, In der lateinischen Grammatik entspricht Aleas dem Akkusativ Plural von alea. Somit kann Aleas als „die Chancen“ übersetzt werden. Alea ist auch die Wurzel des italienischen Wortes „aleatorio“, das der Stochastik im Deutschen entspricht. Auch wenn „alea“ ein wichtiger Faktor unseres Alltags ist, können Menschen im Allgemeinen und insbesondere Studierende Schwierigkeiten beim Umgang mit Statistiken und Wahrscheinlichkeiten haben.
Viele wissenschaftliche Artikel betonen, dass es mehrere Gründe gibt, die im Allgemeinen dazu beitragen, dass die Studierenden in den Geisteswissenschaften eine geringe Leistung in der Statistik und ganz allgemein in mathematischen Fächern erbringen. Diese Gründe lassen sich grob in drei Gruppen zusammenfassen:
(i) Mangel an Hintergrundwissen;
(ii) psychologische Merkmale der Angst vor Mathematik und Statistik;
(iii) mangelnde Motivation für das Studium der Statistik.
In diesem allgemeinen Rahmen ist ALEAS als ein integriertes System konzipiert, das die Studierenden sowohl nach ihrem Hintergrund in Mathematik und Statistik als auch nach ihrem psychologischen Profil in Bezug auf die Angst vor der Mathematik profiliert.
Der Kern des ALEAS-Projekts ist die Entwicklung und Implementierung eines in ein Open-Access-Framework eingebetteten, adaptiven Lernsystems (ALEAS), das unter Nutzung innovativer und digitaler Technologien, realisiert wird.
Die wichtigsten Schlüsselwörter, die die Innovation und die Originalität von ALEAS charakterisieren, sind:
- digital,
- dynamisch,
- Bewertung,
- multidisziplinär,
- inklusive.
Die se Schlüsselwörter stehen in engem Zusammenhang mit den ausgewählten Prioritäten, die das Projekt realisieren soll. Das Projekt ist unter Berücksichtigung der Gewohnheiten und Vorlieben junger Menschen im digitalen Zeitalter konzipiert. ALEAS wird das Lernen der Studierenden mit verschiedenen Ressourcen (Tests, Videos, Cartoons, Texte) unterstützen. Lernmaterialien und -ressourcen werden in ein Online-System eingefügt und über technologische Geräte jeglicher Art, einschließlich mobiler Geräte, bereitgestellt. Die Entwicklung und Bereitstellung einer App wird als entscheidend angesehen, um die Studierenden zu motivieren und ihre ständige Teilnahme und Beteiligung zu gewährleisten.
ALEAS wurde mit dem Schwerpunkt auf der Anwendung quantitativer Methoden in realen Unterrichtsszenarien entwickelt, um die Studierenden dazu anzuregen, die Bedeutung der Statistik für ihren zukünftigen Beruf zu erkennen. Ein solcher Designleitfaden soll der Qualifikationslücke begegnen und die Verbreitung statistischer Kompetenz stärken. Das System wird für Studenten, die eine allgemeine Schwierigkeit in Bezug auf quantitative Kurse aufweisen, umfassend sein.
ALEAS wird Videos und Cartoons nutzen, um die gleiche Sprache wie die Digital Natives zu sprechen. Die Gestaltungsprinzipien von ALEAS werden ad-hoc Lernpfade bereitstellen, um den Studierenden ein modernes Mentoring-System zu bieten.
ALEAS wird ein integratives System sein, auch im Hinblick auf das lebenslange Lernen. Die Statistik ist zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden, um mit der großen Datenmenge, die uns zur Verfügung steht, fertig zu werden. H.G. Wells schrieb, dass „statistisches Denken eines Tages für eine effiziente Staatsbürgerschaft genauso notwendig sein wird wie die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben“ (Tankard, 1979). Ausgehend von dieser Perspektive werden einige intellektuelle Ergebnisse des Projekts, insbesondere die kurzen Video-Tutorials und die Cartoons, fruchtbar sein, um einen Online-Kurs zur Vermittlung statistischer Kompetenz im Alltag vorzubereiten. Diese Art von Ressourcen wird die Ausbildung von informierten Bürgern unterstützen, die in der Lage sind, die Konzepte von Chance, Risiko und Wahrscheinlichkeit zu erlernen. Da nicht jeder mit Mathematik vertraut ist, werden solche Werkzeuge wichtig sein, um kritisch mit Daten, Risiko und Unsicherheit umzugehen.
ALEAS wurde entwickelt, um der europäischen Politik der STEM-Ausbildung (Science, Technology, Engineering and Mathematics) und des LLP (Lifelong Learning Programme) zu entsprechen.